Kommentar von Hartwig Gerecke, Bremen:
Ohne Unterstützung
Dass der Markt in seiner neoliberalen Anwendung gesellschaftlich eher zerstörerisch wirkt und nichts zur sozialen und demokratischen Entwicklung beiträgt, wird zunehmend erkannt. Auch die neue Bundesjustizministerin Katarina Barley weist auf eine Gegenbewegung hin, nämlich auf das wachsende Interesse an Genossenschaften. Es bleibt abzuwarten, ob in der neuen „Aufbruch-Bundesregierung“ tatsächlich Genossenschaften und gerade junge Genossenschaften Unterstützung finden.
Bremen hat im Gegensatz zu anderen Städten keine ausgeprägte Genossenschaftstradition und folgerichtig nur wenige Genossenschaften. So erstaunte es zunächst, dass im Koalitionsvertrag 2015 vereinbart worden ist, Genossenschaften „bei der Gründung durch verstärkte Beratung und Förderung zu unterstützen“. Aber was passiert real: Die einzige Genossenschaft, die sich in Bremen in den letzten Jahren gegründet und die Eintragung ins Genossenschaftsregister erreicht hat, die Stadtteil-
Genossenschaft Hulsberg mit gegenwärtig über 100 Genossinnen und Genossen, erfährt bisher von den Regierungsparteien außer lobenden Worten keinerlei Unterstützung. Aber vielleicht hat die neue Ministerin ein bisschen Einfluss auf die Parteigenossen.
Auch als Leserbrief erschienen im Weser Kurier am 20.03.2018
Hartwig Gerecke meint
Kommentar von Hartwig Gerecke, Bremen:
Ohne Unterstützung
Dass der Markt in seiner neoliberalen Anwendung gesellschaftlich eher zerstörerisch wirkt und nichts zur sozialen und demokratischen Entwicklung beiträgt, wird zunehmend erkannt. Auch die neue Bundesjustizministerin Katarina Barley weist auf eine Gegenbewegung hin, nämlich auf das wachsende Interesse an Genossenschaften. Es bleibt abzuwarten, ob in der neuen „Aufbruch-Bundesregierung“ tatsächlich Genossenschaften und gerade junge Genossenschaften Unterstützung finden.
Bremen hat im Gegensatz zu anderen Städten keine ausgeprägte Genossenschaftstradition und folgerichtig nur wenige Genossenschaften. So erstaunte es zunächst, dass im Koalitionsvertrag 2015 vereinbart worden ist, Genossenschaften „bei der Gründung durch verstärkte Beratung und Förderung zu unterstützen“. Aber was passiert real: Die einzige Genossenschaft, die sich in Bremen in den letzten Jahren gegründet und die Eintragung ins Genossenschaftsregister erreicht hat, die Stadtteil-
Genossenschaft Hulsberg mit gegenwärtig über 100 Genossinnen und Genossen, erfährt bisher von den Regierungsparteien außer lobenden Worten keinerlei Unterstützung. Aber vielleicht hat die neue Ministerin ein bisschen Einfluss auf die Parteigenossen.
Auch als Leserbrief erschienen im Weser Kurier am 20.03.2018